13.10.2022, Workshop „Ehrenamt im Handwerk für Handwerker*innen mit internationaler Herkunft“, Aachen

Für das Ehrenamt im Handwerk begeistern: Botschafter planen Videos

Bildrechte: Elmar Brandt, Handwerkskammer Aachen.

Am 13.10.2022 fand in der Aachener Handwerkskammer der Workshop „Ehrenamt im Handwerk für Handwerker*innen mit internationaler Herkunft“ unter Leitung der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland statt. Gemeinsam mit der regionalen und zentralen BBH-Koordinierung und Teilnehmenden der HWK aus den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Prüfungs- und Personalwesen sowie mit dem Vizepräsidenten der Arbeitnehmenden widmeten sich die zwei Botschafter Milad Kakone und German Gonzalez Arias dem Ziel der Gewinnung von mehr ehrenamtlich engagierten Handwerker*innen. Auch Tobias Kriele vom Projekt PerSe PLUS und Franziska Bennemann-Kuhn aus dem Bereich Lehren, Lernen, Prüfen der ZWH waren dabei und konnten Perspektiven und die Erfahrungen aus ihrer Arbeit einbringen.

Ehrenamtliche gewinnen und Betriebe einbinden

Zunächst führte der Geschäftsführer Herr Georg Stoffels in den Workshop ein und betonte die Wichtigkeit des Themas, denn „ohne Ehrenamt läuft gar nichts!“. Die Selbstverwaltung – eine wichtige Säule im Handwerk – ist ebenso wie das Handwerk selbst vom Nachwuchsmangel betroffen, vor allem Handwerker*innen mit internationaler Herkunft sind noch unterrepräsentiert in den Ehrenämtern. Über die Wichtigkeit des Ehrenamts waren sich alle Teilnehmenden einig und diskutierten, wie Ehrenamtliche überhaupt in die Selbstverwaltung gelangen können und was sie hierzu vorab an Informationen und Unterstützungsangeboten benötigen. Hier konnten vor allem auch Milad Kakone, der selbst im Prüfungsausschuss der Friseurinnung tätig ist, und German Gonzalez Arias, Vorstandsvorsitzender im Arbeitskreis Junger Handwerksunternehmer:innen, ihre Erfahrungen mit einfließen lassen.

Wichtig für Arbeitnehmende sei vor allem, so der Konsens, dass die Betriebe „mit an Bord seien“, informiert sind und das Engagement unterstützen. Denn Ehrenamt bedeute, auch mal während der Arbeitszeiten abwesend sein zu müssen. Auf ihre Rolle im Ehrenamt müssten damit nicht nur die zukünftigen Ehrenamtlichen vorbereitet werden. Die Betriebe sollten aber auch die Vorteile des Ehrenamts kennen. Susanna Hölscher von der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland moderierte den Austausch und gab Impulse zum diversitätsorientierten Ehrenamtsmanagement und zur Ansprache von potenziellen Ehrenamtlichen.

Barrieren abbauen: Beispiele aufzeigen

Nachdem die Erfahrungen der haupt- und ehrenamtlichen Teilnehmenden diskutiert wurden, ging es konkret um die Ansprache von Handwerker*innen mit internationaler Herkunft: Hier waren sich alle einig, dass mehr Menschen mit Zuwanderungserfahrungen für das Ehrenamt gewonnen werden sollen – und vor allem bestehende Vielfalt gezeigt werden müsse. Zudem sollen Barrieren wie fehlende Informationen über die Selbstverwaltung im Handwerk und über die Möglichkeit, sich zu beteiligen, abgebaut werden. Zur gezielten Ansprache und Gewinnung von Ehrenamtlichen wurde beschlossen, zwei Videos zu produzieren.

More to come: Videos der Botschafter

Erste Ideen und Inhalte für die Videos sammelten die Teilnehmenden bereits in einer Gruppenarbeit. Sowohl Milad Kakone als auch German Gonzalez Arias wollen in ihrem Video zeigen, was junge Handwerker*innen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte im Ehrenamt erwartet und welche persönlichen und professionellen Motive bzw. Vorteile es geben kann, ein Ehrenamt zu bekleiden. Sie wollen ihre Ehrenämter beispielhaft vorstellen und durch diese Einblicke junge Gesell*innen ansprechen, die vielleicht noch (zu) wenig über das Ehrenamt wissen, Impulse zur Beteiligung setzen und die Botschaft, die sie als BBH senden, weitertragen: „Du bist willkommen!“

Mit einem gemeinsamen Gruppenfoto und der Aussicht, sich bald für den gemeinsamen Videodreh wieder zu sehen, wurde der Workshop beendet.

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