02.07.2019, HWK Hannover, Garbsen

Strategieworkshop zur regionalen Umsetzung der Initiative im Kammerbezirk Hannover

Strategieworkshop_Hannover
© ZWH e.V.

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Ihre Kontaktperson:

Julia Yilmaz

Regionale Koordinierung der Initiative

Beraterin für Integrationsprozesse im Projekt "Handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge und Asylbewerber (IHAFA)"

jyilmaz@hwk-hannover.de

Tel.: +49 511-34859-682

Um die regionale Umsetzung der Initiative zu planen, erste Ideen zu sammeln und die Netzwerkarbeit zu unterstützen, führte das Botschafter*innen-Team der ZWH im Förderungs- und Bildungszentrum (FBZ) der Handwerkskammer Hannover einen Workshop durch.

Neben dem Koordinierungsteam der Initiative um Fred Luszick, der als Leiter des Integrationsprojekts Handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge und Asylbewerber (IHAFA) zuständig für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten ist, nahmen an dem Workshop Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen der Handwerkskammer teil. Für viele Abteilungen ist der Einsatz der Botschafter*innen interessant – von der Beratung zur Erstausbildung über die Anerkennungsberatung bis hin zur Nachfolgemoderation. Die gemeinsame Arbeit an der Initiative ermöglichte dabei einen intensiven Austausch zwischen den Arbeitsbereichen, der von den Teilnehmenden als besonders gewinnbringend hervorgehoben wurde.

Die Koordinierenden freuten sich zudem über die Teilnahme von Martin Vahl, Vertreter des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums und Patric Rasche, stv. Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Diepholz/Nienburg.

Wertvolle Anknüpfungspunkte für die Initiative im Kammerbezirk lieferten die Erkenntnisse von Dietmar Rose und Bernd Schlierf aus dem Projekt Pro-FIT – Brückenbauer*innen. Sie bestätigten den Peer-to-Peer-Ansatz der Initiative als bewährte Methode. Gleichaltrige, gleich- oder ähnlich gestellte Menschen können als Expert*innen für ihre Arbeits- und Lebenswelten angesehen und mit ihren Kompetenzen und Fähigkeiten erfolgreich als Vermittler*innen von Informationen eingesetzt werden. Zudem können sie maßgeblich Mitverantwortung bei der Gestaltung und Durchführung derartiger Initiativen übernehmen.

Dank dieser und weiterer wertvoller Erfahrungen und kreativer Ideen, können sich die Ergebnisse des Tages sehen lassen:

Aufbauend auf der Klärung allgemeiner Fragen zur Initiative, wie z.B. „Wer soll Botschafter*in sein, welche Rolle sollen sie einnehmen und was genau sollen sie für die Ratsuchenden und das Handwerk erreichen?“, wurden Zielgruppen und Kooperationspartner festgelegt.

Anschließend erarbeiteten und präsentierten die Teilnehmenden Profile potenzieller Kandidat*innen für die Rolle als Botschafter*in. Die hinsichtlich der handwerklichen Berufe, beruflicher Stellung, Herkunft und Sprache sowie sehr unterschiedlichen Menschen bilden mit ihren individuellen Biografien und Geschichten ein interessantes Pendant zu der Vielfalt der Hintergründe und Perspektiven möglicher Ratsuchender. Abhängig von den jeweiligen Biografien der Botschafter*innen könnten diese bei Ratsuchenden für verschiedene Angebote der HWK werben Idealerweise zum gesamten Portfolio der HWK, zur bestmöglichen Unterstützung der Ratsuchenden. Christian Bunzel, Ansprechpartner der HWK Hannover für die Nachwuchsgewinnung etwa, berichtete begeistert von einem aus Afghanistan stammenden jungen Mann, der 2015 in Deutschland ankam und gerade an der Berufsschule sein Abschlusszeugnis im zweiten Lehrjahr mit der Note 2,0 erhalten hat. Für Bunzel ist er der perfekte Kandidat für einen Botschafterposten.

Mit einer Innensicht auf die Organisation und einen Blick auf notwendige interne Voraussetzungen und die Schaffung von Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Arbeit der ehrenamtlichen Botschafter*innen wurde der Boden für die Initiative bereitet. Dabei wurde auch überlegt, welche Qualifizierungsbedarfe und Interessen die Handwerker*innen haben könnten. Da die Botschafter*innen in erster Linie auf Veranstaltungen auftreten sollen, richtete sich der Blick dann auf die Netzwerke und es wurden Beispiele für Veranstaltungsformate entwickelt.