„Never give up! – Gib niemals auf!“
Beruf und aktuelle Position: Friseurin (Meisterin)
Handwerkskammer: Südthüringen
Betrieb: Ihr Friseur
Gesprochene Sprachen: Albanisch, Englisch, Deutsch
Mein beruflicher Weg
Als ich in Deutschland angekommen bin, habe ich einen Deutschkurs angefangen und mich jede zweite Woche über verschiedene Berufe informiert – bis ich den richtigen Beruf gefunden habe, in den ich mich verliebt habe.
Seit 2015.
Ich habe zuerst den Deutschkurs B1 absolviert. Gleich danach habe ich eine Ausbildung als Friseurin angefangen und im Juli 2019 erfolgreich abgeschlossen. Im August 2020 habe ich mit der Meisterausbildung begonnen.
Ich habe Unterstützung von der Handwerkskammer, meiner Familie, meiner Chefin und von meinen Kolleginnen bekommen.
Meine aktuelle Position
Mir gefällt an meinem Beruf die kreative Arbeit, dass man sich mit neuen Trends beschäftigt, die neuen Herausforderungen und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Menschen.
Mir gefällt die Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und meiner Chefin. Inzwischen habe ich eigene Stammkunden, da macht die Arbeit noch mehr Spaß.
Meine beruflichen Perspektiven und weiteren Ziele
In Zukunft, wenn ich meinen Meister erfolgreich abgeschlossen habe, möchte ich mich selbstständig machen.
Meine Botschaft für andere Menschen
Viele Menschen müssen genau wie ich früher nach der Flucht bei null anfangen und ihr Leben in Deutschland neu gestalten. Ich möchte ihnen helfen und sie motivieren.
Mit der richtigen Motivation erreichen sie ihre Ziele. Sie sollten sich trauen und sich nicht von den drei Jahren Ausbildungsdauer abschrecken lassen. Wenn es der richtige Beruf ist, der Spaß macht, vergehen die drei Jahre wie drei Tage.
Auf jeden Fall die deutsche Sprache lernen – das ist für mich das Fundament für ein Leben in Deutschland.
Never give up! – Gib niemals auf! – Mos u dorezo kurre!
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Ihre Kontaktpersonen
Klaus Polinske
Regionale Koordinierung der Initiative
Mitarbeiter im Projekt "Förderung der beruflichen Integration ausländischer Fach- und Arbeitskräfte - FIF"
Tel.: +49 36844 47-309
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Noch mehr Infos zu diesem Beruf finden Sie hier.
Mohammed Juma
„Wer was will, kann es erreichen. Egal wie schwer der Weg ist.“
Beruf und aktuelle Position: Friseurmeister
Handwerkskammer: Oldenburg
Betrieb: zurzeit keinen
Gesprochene Sprachen: Kurdisch, Arabisch, Deutsch
Mein beruflicher Weg
Durch das IHAFA-Projekt von der Handwerkskammer Oldenburg.
Seit ca. 6 Jahren.
Als Erstes habe ich die Hilfe von der HWK angenommen, Deutsch-Kurse besucht, fleißig gelernt, meine Ziele immer vor Augen behalten.
Ich habe Unterstützung durch Menschen aus dem Sprachkurs bekommen, in dem ich Deutsch gelernt habe und von der Nachhilfe, die von der Handwerkskammer organisiert wurde und vom Jobcenter bezahlt wurde.
Und der BAB-Beitrag (Berufsausbildungsbeihilfe) hat mir geholfen, den ich monatlich von der Agentur für Arbeit bekommen habe.
Meine aktuelle Position
Dass man das Ganze mit den Händen machen kann, und viel verändern kann. Im täglichen Kontakt mit den Menschen zu sein.
Nachdem ich die Meisterprüfung bestanden habe, war der Lockdown und ich konnte leider nicht anfangen, wieder zu arbeiten.
Meine beruflichen Perspektiven und weiteren Ziele
Mich selbstständig zu machen.
Meine Botschaft für andere Menschen
Um Menschen dabei helfen zu dürfen, ihren beruflichen Weg zu finden.
Erst ein Praktikum zu machen, um den Beruf gut kennenzulernen und genau zu wissen was einen erwartet, um herauszufinden, ob man das durchziehen wird.
Deutsch zu lernen, weil das der Schlüssel zu allen anderen Türen ist. Die Hilfe von Anderen anzunehmen bzw. sich helfen zu lassen.
Wer was will, kann es erreichen. Egal wie schwer der Weg ist.
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Ihre Kontaktpersonen
Hussein Kerri
Regionale Koordinierung der Initiative
Berater für Integrationsprojekt "handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge und Asylbewerber (IHAFA)"
Tel.: +49 441 232-240
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Noch mehr Infos zu diesem Beruf finden Sie hier.
Sonia Isso
„… einfach sich selbst vertrauen und sich engagieren.“
Beruf und aktuelle Position: Friseurin (Auszubildende)
Handwerkskammer: Oldenburg
Betrieb: Studio 66
Gesprochene Sprachen: Kurdisch, Arabisch, Deutsch
Mein beruflicher Weg
Ich möchte Friseurin werden, damit ich später mit meinem Mann zusammenarbeiten kann, also selbstständig werden.
Seit 2015.
Ich habe erst mal in Sprachkursen B1 und B2 die deutsche Sprache gelernt. Dann habe ich mich dafür entschieden, dass ich diese Ausbildung mache.
Bevor ich mit der Ausbildung anfing, war ich bei einer Maßnahme (Training & Integration GmbH, GSM), da haben sie mir sehr geholfen, mit den Bewerbungen, dem Lebenslauf und bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle, bis ich die Ausbildung gefunden und angefangen habe. Meine Chefin und ich haben die Beratung bei der HWK von Herrn Kerri bekommen, der uns ermutigt hat, mit der Ausbildung anzufangen.
Meine aktuelle Position
Der Kontakt mit den Leuten jeden Tag, die Kreativität und Menschen zu verschönern.
Meine netten Arbeitskollegen und meine nette Chefin, die angenehme Atmosphäre und die angenehmen Arbeitszeiten.
Meine beruflichen Perspektiven und weiteren Ziele
Dass ich später meinen Meister mache und selbstständig werde. Also einen Laden zu eröffnen mit meinem Mann.
Meine Botschaft für andere Menschen
Damit ich meine Erfahrungen mit anderen Leuten teilen kann. Zum Beispiel wie ich diese Ausbildung gefunden habe und damit ich den Leuten Mut dafür geben kann, dass sie auch eine Ausbildung machen.
Dass sie nie aufgeben, immer weitermachen und fleißig arbeiten.
Das Wichtigste ist, dass sie erstmal die Sprache lernen, sich in der deutschen Gesellschaft engagieren, keine Angst haben und sich trauen zu sprechen.
Ich würde sagen: Habt keine Angst, macht was ihr gerne machen möchtet und was euch Spaß macht. Das Wichtigste ist, wie gesagt, erstmal die Sprache wenigstens ein bisschen zu lernen. Ich kann auch nicht perfekt Deutsch sprechen, aber trotzdem habe ich mich getraut die Ausbildung zu machen, weil dann die Sprache mit der Zeit kommt. Dann kommen auch Freunde in der Berufsschule und in der Arbeit. Also einfach sich selbst vertrauen und sich engagieren.
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Ihre Kontaktpersonen
Hussein Kerri
Regionale Koordinierung der Initiative
Berater für Integrationsprojekt "handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge und Asylbewerber (IHAFA)"
Tel.: +49 441 232-240
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Milad Kakone
„Ich möchte etwas von dem zurückgeben, was ich in Deutschland erhalten habe. “
Beruf und aktuelle Position: Friseur (Meister und Inhaber)
Handwerkskammer: Aachen
Betrieb: Milad Barber und Hairstylist
Gesprochene Sprachen: Aramäisch, Arabisch, Kurdisch, Englisch, Deutsch
Mein beruflicher Weg
Neben meinem Hauptberuf in der IT-Branche war ich bereits im Irak nebenberuflich als Friseur im Salon meines Vaters tätig. Nach der Flucht aus dem Irak wollte mein Vater auch in Deutschland als Friseur arbeiten, weshalb ich diesen Beruf gewählt habe.
Seit Ende November 2015 lebe ich mit meinen Eltern und zwei Schwestern in Deutschland.
Nach Absolvierung der erforderlichen Deutschkurse und des Integrationskurses habe ich am 01.09. 2016 eine Friseurausbildung begonnen und diese am 20.6.2018 mit der Gesellenprüfung abgeschlossen. Während dieser Zeit war ich, gefördert durch ein Erasmus-Stipendium, für drei Wochen für ein Praktikum in London. Danach habe ich mehrere Seminare in Belgien besucht und den Belgischen Gesellenbrief erhalten. Am 11.7.2018 habe ich bei der HWK Aachen eine Ausbildung zum Friseurmeister begonnen und diese mit dem Meisterbrief am 15.12.2018 abgeschlossen. Meinen Friseursalon habe ich am 28.9.2019 zusammen mit meinem Vater eröffnet.
Weil ich keine Deutschkenntnisse hatte, war ich dankbar, dass ich neben den VHS-Kursen ab Ende Januar 2016 von einem ehemaligen Deutschlehrer Unterricht erhielt, der mich auch während meiner Ausbildung begleitet hat. Unterstützung habe ich aber auch von vielen anderen Menschen erhalten, etwa von dem Pfarrer und dem Diakon meiner Kirchengemeinde, von meiner Berufsschullehrerin, von der Obermeisterin bei der HWK Aachen, um nur einige zu nennen. Unterstützt haben mich aber auch die Mitarbeiter des Job-Centers und vor allem der HWK Aachen.
Meine aktuelle Position
An meinem Beruf gefällt mir, wie ich den Rückmeldungen entnehmen kann, dass ich die Wünsche meiner Kunden erfülle und, dass ich Kontakt zu Menschen habe.
An meinem Salon gefällt mir, dass ich mein eigener Chef bin.
Meine beruflichen Perspektiven und weiteren Ziele
Mein Ziel ist es, so perfekt wie möglich zu arbeiten, weshalb ich auch an Fortbildungen und Seminaren teilnehme. Ferner will ich einen Beitrag zu meinem Berufstand leisten. So bin ich etwa Mitglied des Prüfungsausschusses der Friseurinnung Euskirchen. Auch werde ich Auszubildende betreuen.
Meine Botschaft für andere Menschen
An der Initiative beteilige ich mich, weil aus meiner Sicht das Handwerk in Deutschland sehr gute Zukunftsaussichten hat. Vor allem möchte ich aber etwas von dem zurückgeben, was ich in Deutschland erhalten habe. Das ehrenamtlich zu tun, ist für mich selbstverständlich.
Mein Rat ist, so perfekt wie möglich zu arbeiten und sich fortzubilden, wo immer es möglich ist.
Wer nach Deutschland kommt, sollte offen auf die Menschen zugehen, dann dürfte er überwiegend gute Erfahrungen machen. Er sollte großen Wert darauf legen, die deutsche Sprache zu erlernen. Er sollte ferner versuchen, sich zu integrieren. So bin ich Mitglied in einem Chor, ferner im Pfarrgemeinderat und in der Flüchtlingsinitiative.
Frage jemanden, der das Ziel erreicht hat, das du erreichen möchtest.
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Ihre Kontaktperson
Ralf Eylmanns
Regionale Koordinierung der Initiative
Berater, Bildungslotse und Bildungscoach
Tel.: +49 241 471-162